1000 Schätze am Kongress “Armut & Gesundheit”

Mehr als 160 Teilnehmer*innen besuchten die Online-Session, in der die Programmentwicklerin Dr. Heidi Kuttler das 1000 Schätze-Programm vorstellte. Der jährlich im Frühjahr stattfindende Kongress richtet den Fokus besonders auf die Gesundheit von vulnerablen Gruppen, etwa von Armut betroffene Familien und Familien mit Migrationshintergrund. In ihrem Beitrag stellte Heidi Kuttler deshalb vor allem die niedrigschwelligen Ansätze des 1000 Schätze-Programms vor. Interaktive Elterntreffen mit viel Raum für den Austausch elterlicher “Erfahrungsschätze” finden bei Bedarf mit der Unterstützung von Sprachmittler*innen statt.

Bildgestützte Broschüren, die in neun Sprachen vorliegen, vermitteln den Eltern Informationen, wie ein Schulalltag heute abläuft und wie sie zu Hause die Gesundheit und den Bildungserfolg ihres Kindes fördern können. In den zehn Klassenmodulen für die Erstklässler*innen geht es ganz viel um die Stärken und Talente der Kinder. Rituale, Lieder, Kooperationsspiele, illustrierende Fotos und Bilderbuchkino erleichtern gerade Schüler*innen mit Förderbedarf oder mit geringen Deutschkenntnissen das Verstehen und Mitmachen.

In der Diskussion stellten die Teilnehmer*innen Fragen zum Profil von „1000 Schätze“ im Vergleich zu anderen Grundschulprogrammen. Franziska Klemm von der Kaufmännischen Krankenkasse KKH, die das Programm maßgeblich unterstützt, ging hier u. a. auf das nachhaltige Implementierungskonzept mit der Unterstützung von regionalen 1000 Schätze-Trainer*innen (ausgebildete Fachkräfte für Suchtprävention) ein. Ist das Programm erst einmal etabliert, haben die Schulen ausreichend Knowhow, um das Programm selbständig umzusetzen. Heidi Kuttler wies auf das Modul zur Unterstützung von Kindern aus suchtbelasteten Familien hin, das den Lehrkräften nicht nur relevante Informationen vermittelt, sondern sie durch die Zusammenarbeit mit den Präventionsfachkräften auch entlastet.